Skulpturen, Kunstobjekte | 3D Art

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"iz .art" : Skulptur & 3D / Einführung

In seinen plastischen Arbeiten beschäftigt sich Iz Maglow oft mit Themen, mit denen er sich zeitgleich auch in seinen Malereien auseinandersetzt. Die dreidimensionalen Werke lassen sich in drei Gruppen unterteilen: Kleine Skulpturen ("Stille Zeugen"), die mit einer Farbschicht ummantelt sind, Kunstobjekte, die direkt oder indirekt mit alltäglichen Gegenständen "Raum artikulieren" und Tempo-Art, welche sich mit Gegenstand und Wortsinn des gleichnamigen Papiertaschentuchs beschäftigt.

Stille Zeugen
Iz Maglow: KLEINE BEGEGNUNG

"Stille Zeugen" nennt Iz Maglow diese Präsentation von Skulpturen, die teilweise typische "Vis à vis Situationen" thematisieren. 

SKULPTUR: ICH SAZ ÛF EIME STEINE

Stille Zeugen (1989 - 1990) sind Holz-Skulpturen, die mit vielen Schichten von Farblasuren überzogen wurden und sich unter einer strukturreichen, plastischen Haut präsentieren. Manche Arbeiten spielen auch mit unterschiedlichem Lichtspiel und Reflektionen durch die Verwendung von Glaselementen. Titel wie "Maria col Bambino" oder "Venus mit dem Spiegel" zeigen die Nähe dieser Plastiken zu seinen Gemälden "Verkündigung" oder "Hommage a Velazquez".

STUHL OBJEKTE

Zu seiner Auseinandersetzung um Stühle (1989 - 1991) kehrt Iz Maglow mit diesen Wand-Objekten zurück. Er zeigt reliefähnliche Kunst-Objekte, die den Stuhl als perspektivischen Gegenstand, aber auch als Zeichen oder "Chiffre" neu interpretieren. Der "Stuhl" als besonders zu beachtender Gegenstand, besonders mit Blick auf "Vis à vis Situationen", hat den Künstler schon bei seinen Bühnenbildern (beispielsweise: "La Voix Humaine") fasziniert.

FARBGERÜSTE

Farbgerüste (1983) sind bemalte Gerüststrukturen, die Wasser und Gewässer thematisieren, was Titel wie "Kleiner Wasserfall", "Sturzbach" oder "La Mer" unterstreichen. Die Konstruktionen aus Holz und teilweise aus Kunststoff entstanden in den 1983er Jahren und gehen auf farbige Liniengerüste auf Leinwand zurück..

PAUSENTREFF

Pausentreff (1981 / 1982) ist eine Serie von sich selbst weiter-"pausenden" und somit sich weiterentwickelnden Geschichten in Form von Zeichnungen. Diese Zeichnungen waren – zusammen mit linear strukturierten Malereien – die Inspirationen und Vorstudien zu den Farbgerüsten.

Kunstobjekte
Iz Maglow: DREIECK DIPTYCHON

Diese Rubrik zeigt Objekte aus unterschiedlichen Materialien, die sich mit dem sie umgebenden räumlichen Umfeld auseinandersetzen. 

STANDING OBJECTS

Am Charakteristischsten für diese Arbeiten ist die Kombination aus Malerei und Holz-Objekt - in einigen Fällen sogar Kunstfell oder Stein. Wie goldene Skelette lehnen Stehende Objekte (1987 - 1989) gegen die Wand. Manche Arbeiten zeigen symbolträchtige Leitern und monochrome Oberflächen, die nach historischen Orten und Ereignissen benannt sind. Titel wie "Carcassonne" oder "Béziers im Juni 1209" erinnern an mittelalterliche Orte der Kreuzritter.

KERZENSCHEIN

Kerzenschein (1982 - 1983) vervollständigt die meditativen Studien, die Iz Maglow mit seinen "Verdunstungs-Installationen" begonnen hatte. Bei diesen Werken liegt der Schwerpunkt auf der Reflektion von Farbe und Licht. Bei manchen der Installationen scheint es, als wanderten Gemälde mit wechselnden dunklen, Kalt-Tönen und hellen Warm-Tönen auf einem Bogen durch Wand und Fußboden.

DAVID

Aus alltäglichen Fundstücken entstanden Objekte aus Kulturen (1982 - 1992). Diese bemalten und teils verfremdeten Kunstobjekte thematisieren in bisweilen ironischer Weise kunstgeschichtliche Themen ebenso wie kulturelle oder rein dekorative.

SCHUH RELIKTE

Die sehr frühen Schuh Relikte (1980 - 1981) sind Kunst-Objekte, bei denen auf variantenreiche Art und Weise alltägliche Sehweisen umkehrt werden und durch die Verfremdung von gewohnten Gegenständen dem Betrachter ein neuer, kunstvoller "Zugang zu Thema Schuh" ermöglicht wird. Diese Präsentation verzichtet auf erklärende Worte und bedient sich stattdessen passender Zitate aus Beatles-Songs.

"Tempo"Art
Iz Maglow: TEMPO

Bei diesen sehr frühen Objekten beschäftigt sich der Künstler mit Alltagsgegenständen in einer sehr unkonventionellen Interpretation. 

TEMPO

Bei Tempo (1980 - 1981) widmet Iz Maglow mit seinen Objekten rund um das gleichnamige Zellstofftuch einem weiteren Alltagsgegenstand seine Aufmerksamkeit. Sowohl die Art und Eigenschaft des Zellstofftuchs als auch Doppeldeutigkeit des Produktnamens beschäftigten den Künstler bei diesen Kunst-Objekten. Die zwangsläufig kleinen Kunstwerke sind wie folgt gegliedert: "Format und Muster", "Tempo vs. Speed", "Zeit im Tempo", "Natur und Struktur".

Skulpturen und Kunstobjekte von Iz Maglow

Es wird mitunter übersehen, dass Iz Maglow neben seiner Malerei auch Skulpturen und Kunstobjekte geschaffen hat. Diese Arbeiten entstehen meist parallel zu den Gemälden, sozusagen in einem Wechselspiel gegenseitiger Inspiration. 

Dabei zeigt Iz Maglow, dass er die Themenbereiche, die seine Malerei dominieren, in seinen plastischen Arbeiten gänzlich anders umsetzen möchte. So entstanden dreidimensionale Resultate, die seine Auseinandersetzung mit "Stühlen" zeigen und gleichzeitig die Vis-à-vis-Thematik der "Heiligen Verkündigung" aufgreifen und umsetzen.

Neben freistehenden Plastiken, gestaltete der Maler auch farb- und formenreiche Wandreliefs und stehende Objekte, die an der Wand lehnen. Weitere ungewohnte Interpretationen zählen zweifelsfrei seine frühen "Daily Objects" und seine Deckenobjekte. Aber auch bei seinen Skulpturen zum Thema "Velazquez" greift er zu recht gegensätzlichen Ausdrucksformen, die bisweilen befremdend wirken können.

Einzelne Zitate / Pressestimmen:

Wird der Betrachter... "...mit einer liebreizenden "Maria im Bade", die sich vor einem kitschigen Sonnenuntergang das Haar bürstet, romantisch eingestimmt, erwartet ihn 'um die Ecke' die gänzlich unromantische "Susanna im Bade" - eine abstrakte, schwarze Skulptur, die nichts mit einer Idylle ... gemein hat. ...", schrieb die Frankfurter Rundschau 1991 über seine Skulpturen anlässlich einer Ausstellung, in der Iz Maglow's Malereien und Kunstobjekte einander gegenüber gestellt waren.

Die niederländische Kunstzeitschrift t'Circuit zitierte 1990 den Künstler zu seinen Skulpturen mit den folgenden Worten: "...Meine Objekte sind zuerst einmal gedacht als eine fröhliche Formgebung. Das Nachdenken kommt dann an zweiter Stelle. ...."